Skandinavien Kreuzfahrt

Wie könnte man die nordischen Fjorde besser erkunden, als mit dem Schiff?

Während unserer Skandinavien-Kreuzfahrt durchquerten wir die Gewässer vor Norwegen, Schweden und Dänemark. In diesem Beitrag findet ihr ein paar Ideen, was man während eines Landgangs in den nordischen Städten so entdecken kann: Von Fjorden und Wasserfällen im norwegischen Bergen, den schönsten Sehenswürdigkeiten in Norwegens Hauptstadt Oslo, der schwedischen Küstenstadt Göteborg und Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen bietet Skandinavien ein kontrastreiches Programm.

Kiel

Bergen

Oslo

Göteborg

Kopenhagen

Bergen

Wenn ihr in Bergen ankommt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ihr von tiefhängenden Regenwolken empfangen werdet. Denn die Stadt gilt mit durchschnittlich 248 Regentagen im Jahr als die regenreichste Großstadt Europas. Doch die Nebelschwaden über dem Bergpanorama und den bunten Holzhäuschen machen erst den typischen Charme von Bergen und den norwegischen Fjorden aus.

Fjorde, Berge und Wasserfälle

Kaum bewegt sich das Kreuzfahrtschiff durch die Meeresarme vor Bergen, häufen sich kleine Halbinseln mit skandinavischen Holzhäusern unter einer dichten Wolkendecke. Es ist März und in Südnorwegen liegt in den bergigen Regionen noch ordentlich Schnee.

Während unseres Landgangs fahren wir durch die schneebedeckte Berglandschaft und unternehmen mit einem kleineren Boot eine Rundfahrt über das silbrig schimmernde Wasser, um einen besseren Eindruck von der norwegischen Fjordlandschaft zu erhalten, bevor wir wieder mit dem Bus zum berühmten Steinsdalsfossen fahren.

Steinsdalsfossen – der begehbare Wasserfall

Unweit von Bergen ist eine der coolsten Attraktionen entlang des 179 Kilometer langen Hardangefjords (der übrigens der drittlängste Fjord der Welt ist) der 50 Meter hohe Steinsdasfossen in Norheimsund. Die Besonderheit ist der Weg, der hinter dem Wasserfall entlang führt, sodass man  praktisch unter dem Wasserfall hindurchlaufen kann, ohne nass zu werden. Die Aussicht durch den rauschenden Wasserfall hindurch sollte man sich nicht entgehen lassen.

Spaziergang durch Bergen

Auch wenn wir die meiste Zeit des Tages die Fjorde und Berglandschaft erkundet haben, wollten wir auch etwas von der zweitgrößten Stadt Norwegens sehen. Daher haben wir noch an einem geführten Spaziergang durch das historische Zentrum Bryggen teilgenommen. Hier stehen die bunten Holzhäuser, die schon bei der Einfahrt in den Hafen das Stadtbild prägen.

Die jahrhundertealten denkmalgeschützen Häuser zählen zum UNESCO Weltkulturerbe und faszinieren besonders durch die Geschichte der Hanse, die ihr am besten während einer geführten Tour nachempfinden könnt.

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Oslo

Auch Norwegens Hauptstadt kann direkt vom Hafen aus erkundet werden. Schon von Deck konnten wir viele Sehenswürdigkeiten entdecken. Die mittelalterliche Festung Akershus befindet sich sogar direkt vor der Anlegestelle für die Kreuzfahrtschiffe und auch das Rathaus, dessen Türme vom Hafen aus sichtbar sind, ist durch einen kurzen Spaziergang zu erreichen. Selbst die Oper von Oslo ist in laufweite – von dem begehbaren Dach hat man außerdem einen tollen Blick über den Hafen.

Stadtbummel durch Norwegens Hauptstadt

Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Oslo lassen sich am besten zu Fuß erkunden. Während eines Spaziergangs durch Oslos Zentrum erwartet euch von der mittelalterlichen Festung Akershus bis zum modernen Hafenviertel Aker Brygge eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Baustilen.

Die coolsten Sehenswürdigkeiten in Oslo

Unser Spaziergang durch Oslo startet am Kreuzfahrthafen. Gegenüber liegt die Festung Akershus, Ausgangs- und Endpunkt der Erkundungstour. Entlang der Fischerbote geht es Richtung Innenstadt zum Rathaus und Nobel Friedenszentrum. Danach brechen wir zum Nationaltheatret und zur Osloer Universität – der größten und ältesten Uni Norwegens – auf.

Nach einem Abstecher zum Schloss und dem Schlosspark wird die Sightseeingtour durch einen Besuch des Osloer Doms und einen Rundgang auf dem Dach des Opernhauses abgerundet, bevor wir wieder am Hafen einkehren. Wer ein bisschen mehr Zeit hat, kann außerdem mit einer Fähre zur Halbinsel Bygdøy übersetzen und am öffentlichen Badestrand Huk entspannen.

Aker Brygge: das Hafenviertel von Oslo

Das Hafenviertel Aker Brygge bietet eine Vielzahl an Restaurants und Shoppingmöglichkeiten. Besonders im Sommer ist die Flaniermeile sehr belebt. In den Außenbereichen der Restaurants können skandinavische Köstlichkeiten probiert werden mit Blick auf den Oslofjord und das rege Treiben am Ufer. Zum Einkaufen geht es in das Einkaufszentrum Aker Brygge oder in die vielen kleinen Boutiquen. Für Kunstbegeisterte bietet das Astrup Fearnley Museum of Modern Art abwechslungsreiche Ausstellungen, regelmäßige Museumsführungen und Events.

Schloss und Festung Akershus

Die Festung Akershus befindet sich auf der Halbinsel Akersneset direkt am Ufer des Oslofjords. Kurz vor 1300 begann der Bau der Burg von Akershus unter König Håkon V., die später zur Renaissanceschlossanlage umgestaltet wurde. Ursprünglich wurde die Festung zur Verteidigung Oslos erbaut, und auch heute wird die Anlange noch militärisch genutzt.

Auf dem Gelände befindet sich auch das Verteidigungsmuseum, indem die norwegische Militärgeschichte dargestellt wird und die besondere Bedeutung der Festung Akersus verdeutlicht wird, die vielen Belagerungen – insbesondere durch schwedische Truppen – standhielt. Im norwegischen Widerstandsmuseum – das auch auf der Festungsanlage zu finden ist – wird die Zeit der deutschen Besatzung geschildert.

Die Besichtigung der mittelalterlichen Burg und des Verteidigungsmuseums sind kostenlos. Von der Festung habt ihr außerdem einen tollen Blick auf den Oslofjord und den Industriehafen.

Das Rathaus von Oslo (Rådhuset)

Schon von weitem fällt der Blick auf die beiden über 60 Meter hohen Rathaustürme, dessen rötliche Backsteinfassade sich von den umliegenden Gebäuden abhebt. Pünktlich zum 900-Jahre-Jubiläum von Oslo im Jahr 1950 wurde das Bauwerk der Architekten Arnstein Arneberg und Magnus Poulsson eröffnet. Noch berühmter als die Außenansicht des Rathauses, sind die Räumlichkeiten, in denen jedes Jahr am 10. Dezember (dem Todestag von Alfred Nobel) der Friedensnobelpreis verliehen wird. Daher ist eine Führung durch das Innere des Rathauses sehr zu empfehlen.

Im nahegelegenen Nobel Friedenszentrum gibt es wechselnde Ausstellungen, die über Alfred Nobel, die Geschichte des Nobelpreises sowie die Preisträger informieren.

Königliches Schloss in Oslo

Das im klassizistischen Stil erbaute Schloss wurde im Jahr 1836 fertiggestellt. Heute dient das Bauwerk als Wohnort der Königsfamilie und als Residenz für staatliche Empfänge. Wir haben das königliche Schloss „Slottet“ nur von außen gesehen. Im Sommer könnt ihr an einer knapp einstündigen Führung durch das Königsschloss teilnehmen oder euch vor den königlichen Toren Vorführungen der Garde ansehen.

Ganzjährig findet um 13:30 Uhr die alltägliche Wachablösung statt. Auch wenn ihr nicht an einer Führung teilnehmen könnt oder wollt, lohnt sich ein Spaziergang durch die 22 Hektar umfassende Parklandschaft, in der sich das Schloss befindet.

Die Oper von Oslo: Den Norske Opera

Seit 2008 gilt die Osloer Oper als Wahrzeichen und beliebte Sehenswürdigkeit der Stadt. Das einheimische Architektenteam Snøhetta gewann im Jahr 2000 den internationalen Wettbewerb für das neue Gebäude der Norwegischen Staatsoper. Oft verglichen mit einem Eisberg im Oslofjord ist der besondere Clou des Bauwerks das begehbare Dach. Touristen und Einheimische spazieren und picknicken gerne auf der Dachterrasse der Oper, die Ausblicke auf Stadt und Fjord bietet.  

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Göteborg

In der zweitgrößten Stadt Schwedens kommen sowohl Natur- und Kulturliebhaber als auch Actionfans auf ihre Kosten. Göteborg ist eine Stadt der Superlative: Der größte Vergnügungspark Skandinaviens Liseberg, der größte Hafen Nordeuropas und die einzigartige Lage an den Schärengärten Südschwedens machen Göteborg nicht nur zum beliebten Städtereiseziel, sondern auch zum Ausgangspunkt für eine Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten.

Sehenswürdigkeiten in Göteborg

Göteborg bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und grüner Oasen in Stadtnähe. Wir hatten leider nur für einen kurzen Erkundungsspaziergang Zeit, die meiste Zeit waren wir auf der Insel Tjörn unterwegs.

Besonders sehenswert ist  der Göteborger Hafen, indem einige begehbare historische Schiffe liegen und das U-Boot mit dem Erlebnismuseum Maritiman. Zum Flanieren geht es in Göteborg auf die Prachtstraße Avenyn mit Poseidon und für Actionfans bietet der Liseberg Vergnügungsparkt eine willkommene Abwechslung.  

Der Park Trädgårdsföreningen bietet Erholung nach einer ausgiebigen Sightseeingtour und  beherbergt übrigens auch ein Schmetterlingshaus. Noch mehr Naturerlebnisse versprechen die Göteborger Schären, von denen die nächsten Inseln in nur 20 Minuten mit der Fähre zu erreichen sind.

Weitere coole Ideen für euren Göteborg-Aufenthalt findet ihr übrigens bei Off The Path.

Ausflug auf die Insel Tjörn

Schwedens sechstgrößte Insel kann ganz einfach von Göteborg aus mit dem Bus oder Mietwagen erreicht werden. Die Insel Tjörn verkörpert die klischeehafte Skandinavien-Idylle mit weißen Fischerbooten, die vor den Holzstegen schaukeln, nordischen Holzhäuschen in einer bergigen Landschaft, umgeben von Kiefern- und Eichenwäldern.

Auf Tjörn findet ihr ein dichtes Netz von Wanderstrecken und Radwegen. Fahrräder können an der Touristeninformation in Skärhamn ausgeliehen werden. Über die ganze Insel verteilt gibt es eine Vielzahl von Aussichtspunkten.

Von der Tjörnbronbrücke – die größte der drei Brücken, die Stenungsund auf dem Festland mit der Insel verbindet – könnt ihr eine tolle Aussicht genießen. Den besten Blick auf die Brücke habt ihr von dem angrenzenden Parkplatz mit Picknick-Bereich. Von hier kann man auch noch die Überreste der alten Brückenpfeiler am Fuß der neuen Brücke erkennen. Die frühere Tjörn-Brücke wurde bei einem Schiffsunglück 1980 zerstört, als ein Frachter die Bogenkonstruktion der alten Brücke rammte.

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Kopenhagen

Dänemarks Hauptstadt schafft es in den Rankings der lebenswertesten und umweltfreundlichsten Städte stets auf die vorderen Plätze. Nicht ohne Grund: weitläufige Grünflächen, gut ausgebaute Fahrradwege, Elektroautos und ein vielfältiges Kulturangebot machen Kopenhagen zu einer Vorbildstadt.

Kopenhagens schönste Sehenswürdigkeiten

Die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit Kopenhagens ist ohne Zweifel die kleine Meerjungfrau „Den lille Havfrue“. Schon seit über 100 Jahren gilt die 125cm große Bronzestatue als das Wahrzeichen der dänischen Hauptstadt. Die kleine Meerjungfrau hat ihr Vorbild in dem gleichnamigen Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen.

Sehenswert ist auch Kopenhagens zentraler Hafen Nyhaven – bekannt für die bunten Fassaden der Giebelhäuser entlang der Uferpromenade, an der sich unzählige Restaurants und Bars aneinanderreihen. Auch das Haus von Hans Christian Andersen, der lange Zeit seines Lebens hier verbrachte, lässt sich in Nyhaven bewundern.

Das nicht minder bekannte Schloss Amalienborg ist ebenfalls einen Besuch wert. Die Stadtresidenz der dänischen Königen Margrethe II. wurde im 17. Jahrhundert errichtet und kann sogar besichtigt werden. Verpasst auf keinen Fall die tägliche Wachablösung der Garde, die um 12 Uhr stattfindet.

Mit dem berühmten Tivoli verfügt Kopenhagen über den zweitältesten Vergnügungspark der Welt. Der Park beherbergt nicht nur zahlreiche Fahrgeschäfte, die von April bis September geöffnet sind, hier finden außerdem regelmäßige Events wie diverse Feste, Konzerte oder zur Adventszeit ein Weihnachtsmarkt statt. Der Eintritt ist ebenfalls in der Copenhagen Card inbegriffen.

 In Kopenhagen ist uns besonders aufgefallen, wie viele Radfahrer unterwegs sind. Kein Wunder: Die Radwege sind gut ausgebaut, der Verkehr ist auf Radfahrer ausgelegt und die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind gut per Rad erreichbar.

Infos zu den Fortbewegungsmöglichkeiten in Kopenhagen findet ihr hier.

Aquarium von Kopenhagen: Den Blå Planet

Das Aquarium – der blaue Planet – gilt als das größte Aquarium Nordeuropas. Durch einen verglasten Tunnel können Hammerhaie und Rochen beobachtet werden, die über die Köpfe der Besucher hinwegschweben. Bunte Fischschwärme huschen über farbenfrohe Korallengärten im Ozeanbecken.

Im sogenannten Amazonasbereich lassen sich die frei fliegenden Schmetterlinge und Vögel beobachten. Eine Etage tiefer können die exotischen Fische unter Wasser  beobachtet werden, während die Becken zur oberen Etage hin offen sind. So können Meeresbewohner wie Rochen und Schildkröten auch über der Wasseroberfläche betrachtet werden.

Der Eintritt zum Aquarium ist übrigens in der Copenhagen Card inbegriffen.

Von Kopenhagen zurück nach Kiel

Ausgangs- und Endpunkt unserer Reise war Kiel. Von Dänemark durchkreuzen wir die Nordsee während des Sonnenuntergangs Richtung Heimat. Eine Woche voller skandinavischer Großstädte und Natur liegen hinter uns. Besonders beeindruckend waren jeden Abend die Sonnenuntergänge über den Fjorden.

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